Vorläufiges Selbstverständnis

Wer sind wir?

Rote Blüte Palästina ist eine anti-imperialistische Organisation und offen für alle. Wir setzen uns in Berlin für die Freiheit des palästinensischen Volkes ein und richten uns besonders gegen den deutschen Imperialismus.

Wir haben den Kampf aufgenommen

In Palästina ist der imperialistische Gegensatz zwischen reichen kapitalistischen Staaten und unterdrückten ausgebeuteten Nationen für uns alle so unmittelbar sichtbar wie kaum an einem anderen Ort auf der Welt. Auch der deutsche Staat und deutsche Konzerne stehen fest an der Seite des zionistischen Staates Israel und sind deswegen Mittäter in der Unterdrückung der Palästinenser*innen. Für viele, egal ob selbst palästinensisch oder nicht, ist das ein Grund, politisch aktiv zu werden.

Wer sich hier in Deutschland für die Rechte und die Freiheit des palästinensischen Volkes einsetzt, erkennt schnell das ansonsten gut versteckte, wahre Gesicht des deutschen Staates und der deutschen Gesellschaft: Behörden, Polizei und Medien unterdrücken jedes Zeichen, jeden Ruf und jeden Beitrag in Solidarität mit dem palästinensischen Befreiungskampf. Gerade in den letzten Jahren haben die staatlichen Angriffe auf die aufkeimende Palästina-Bewegung in Deutschland wieder zugenommen, es gibt ständig Verleumdungen, Vorwürfe und Verbote.

Auch wir waren, in anderen Gruppen oder unorganisiert, in den letzten Jahren Teil der wieder erwachenden Bewegung für Palästina in Deutschland. Wir haben den Kampf aufgenommen. Und wir organisieren uns als „Rote Blüte Palästina“ neu, um diesen Kampf gemeinsam in jetzt noch kleinen, aber zielgerichteten Schritten fortzuführen.

 

Gegen Kapital und Krieg – Intifada bis zum Sieg

Unsere Antwort auf die Mittäterschaft des deutschen Staates und deutscher Konzerne in der Unterdrückung des palästinensischen Kampfes ist klar: Wir wollen Klassenkampf statt Reform! Und wir richten uns konsequent gegen Kapitalismus und Kriegstreiberei im Interesse der imperialistischen Mächte.

Vom deutschen Staat haben wir nichts anderes zu erwarten als falsche Versprechen, offene Feindschaft und Repression. Es macht keinen Sinn, von diesem Staat Hilfe oder Zugeständnisse in Unterstützung des palästinensischen Freiheitskampfes zu erbitten. Nein, in Berlin für die Freiheit Palästinas zu kämpfen heißt, sich gegen diesen deutschen Staat zu richten!

Indem wir den deutschen Imperialismus in den Mittelpunkt unseres Kampfes stellen, eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten, in Berlin aktiv zu werden. Ja, der deutsche Imperialismus zeigt sich deutlich im Umgang mit dem palästinensischen Befreiungskampf. Doch es ist bei weitem nicht das einzige Thema, das wir in den Blick nehmen. Dieser Staat und dieses System baut auf der Ausbeutung aller Arbeiter*innen auf und stellt die Interessen der Kapitalist*innen vor unserer aller Interessen und Bedürfnisse. Nur wenn wir konsequent für eine neue Gesellschaft kämpfen, in der unsere Interessen und nicht nur die der Konzerne im Vordergrund stehen, werden wir siegen.

Dieser Kampf muss auch ein Kampf gegen das mit dem Kapitalismus eng verbundene Patriarchat sein. Frauen werden durch das Patriarchat in besonderer Weise gewaltvoll unterdrückt und auch LGBTI+ Personen sehen sich ständigen Anfeindungen und Gewalt gegenüber. Deswegen gehen wir als Teil unseres Kampfes auch gegen patriarchale Unterdrückung vor – egal ob in unseren eigenen Reihen oder in der ganzen Gesellschaft. Nur in einer Welt, in der Kapitalismus und Patriarchat überwunden sind, können wir und kann Palästina wirklich frei sein!

 

Wir lernen im Vorwärtsgehen – und an der Seite unserer Verbündeten

Um unsere Ziele zu erreichen, um einen politischen Umsturz in Deutschland, in Palästina und überall auf der Welt zu erkämpfen, müssen wir uns stets weiterentwickeln. Wir organisieren uns zusammen, damit wir uns gegenseitig bei dieser Entwicklung unterstützen können.

Damit uns weder falsche Versprechen des deutschen Staates, noch Druck durch die Polizei oder Behörden, noch eigene Bedenken und Sorgen von unserem Kampf abhalten, brauchen wir Mut, Geschlossenheit und einen festen revolutionären Willen. Natürlich werden wir auch Fehler machen und Schwächen zeigen – doch aus diesen Fehlern und diesen Schwächen werden wir gemeinsam lernen. Gemeinsam und organisiert können wir auch dann, wenn Einzelne schon längst aufgeben würden, weiter standhaft bleiben. Gerade weil alle, die sich wirklich für Palästina stark machen wollen, sofort dem deutschen Staat und seinem unverstellten imperialistischen Gesicht gegenüberstehen, ist der gemeinsame Kampf und die gemeinsame Organisierung der einzige Weg, um voranzukommen.

Diesen Weg bestreiten wir nicht alleine, sondern eingereiht an der Seite von zahlreichen anderen klassenkämpferischen und freiheitsliebenden Organisationen und Gruppen. Wir suchen gezielt die solidarische Verbundenheit zu allen Revolutionär*innen, unabhängig davon ob sie den Kampf gegen die Ausbeutung in Deutschland lebender Arbeiter*innen, Frauen, Jugendlichen oder Migrant*innen oder den Befreiungskampf eines einzelnen oder mehrerer unterdrückter Völker gegen den Imperialismus in den Mittelpunkt ihres Kampfes stellen. Seite an Seite mit unseren Verbündeten werden wir lernen, uns entwickeln und gegen den deutschen Imperialismus voranschreiten. Hoch die internationale Solidarität!